Orthesen

Vielen Menschen leiden unter einer Fehlhaltung oder Fehlfunktion/Lähmung des Bewegungsapparates, entweder von Geburt an, erworben, wie zum Beispiel durch einen Unfall oder als Folge einer neurologischen oder orthopädischen Erkrankung.

Eine Orthese ist ein medizinisches Hilfsmittel, das dem Funktionsausgleich, der Ruhigstellung, Führung oder der Stabilisierung von Gliedmaßen oder des Rumpfes dient. Es können hiermit zum Beispiel Gelenkschmerzen reduziert und die Qualität des Gehens und Stehens verbessert oder auch erst ermöglicht werden.


Diagnosen

Die Krankheitsbilder und Beschwerden bei denen mit Orthesen Linderung oder Mobilitätsgewinn erreicht werden kann, sind sehr vielfältig. Grundsätzlich wird in orthopädische und neurologische Erkrankungen unterschieden. Informieren Sie sich hier über die häufigsten Diagnosen:

Hinweis: Beim Anklicken der Diagnosen verlassen Sie nun die Internetseite vom Kompetenzzentrum Göttingen und werden auf www.ottobock.de weitergeleitet.

Beratung

Junge mit Orthopädiemechaniker

Die ausführliche klinische Untersuchung unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Ziele und Vorstellungen, ist die Basis einer für Sie individuell optimalen Orthesenversorgung.

Je nach Beschwerde- und Krankheitsbild umfasst die klinische Untersuchung folgende Inhalte: Gespräch über ihre Problematik, Statikanalyse, videounterstütze Ganganalyse, Muskelstatus, Sensibilitätstests und Gelenkstatus. Des Weiteren kommen spezielle Diagnoseorthesen zur Anwendung.

Unsere spezialisierten Mitarbeiter nehmen sich hierzu Zeit für Sie, weshalb Termine nur nach Vereinbarung stattfinden.

Heiko Drewitz vermisst einen Patienten.

Orthesenversorgung zu Coronazeiten

Interview zur Versorgung der Kriearthrose während der Coronokrise.

Versorgungsablauf

Der Herstellungsprozess Ihrer Orthese ist je nach Hilfsmittel sehr unterschiedlich:

Vorkonfektionierte Hilfsmittel

Vorkonfektionierte Hilfsmittel werden individuell konfiguriert und nach Maßen ausgewählt. Während eines Anprobetermins wird die Orthese auf Ihre persönliche Situation angepasst.

Individuelle Hilfsmittel

Die Vorgehensweise eines für Sie speziell hergestellten Hilfsmittels ist hingegen deutlich aufwändiger. Die Maß- bzw. Formerfassung erfolgt aus einem Gipsabdruck oder Scanntechnik. Für die Festlegung der genauen Passform, Gelenkpositionierung und Funktion fertigen wir in der Regel häufig eine Testorthese. Erst nach Abschluss dieses Vorgangs kann die Herstellung der definitiven Orthese erfolgen. Im Durchschnitt dauert dieser Prozess ca. 6 Wochen. Die abschließende Feinjustierung und genaue Einweisung erfolgt während Ihres Auslieferungstermins.

Auch nach der Lieferung des Hilfsmittels, lassen wir Sie damit nicht alleine. Je nach Anforderung finden von vorn herein terminierte Kontrollen statt oder je nach ihrem Bedarf.

Beantragungsablauf

Zur Maßnahme und Anpassung einer Orthese, sowie deren Wartung sind Sie über Ihren gesetzlichen oder privaten Kostenträger abgesichert. Hierfür benötigen Sie eine entsprechende Verordnung Ihres Arztes. Das Hilfsmittel wird dann mit einem Kostenvoranschlag bei Ihrer Krankenkasse beantragt.

"Patienten & Produkte"

Christian Neureuther geht mit seiner Frau und Knieorthese Agilium Freestep wandern.

Hier berichten einige unserer Patienten über ihre Erfahrungen mit ihren Hilfsmitteln.

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Flyer Gonarthrose

Gonarthrose - Die Aufzeichung des Livestreams von 11.10.2022 können Sie unter folgendem Link aufrufen

Unter dem Titel "Human Empowerment: Fallbeispiele multiprofessionell diskutiert" beginnt Ottobock HealthCare Deutschland GmbH eine neue Online Fortbildungsserie. Professionelle Referenten, darunter Heiko Drewitz (Fachbereichsleiter Orthetik Ottobock Göttingen) geben ihr Wissen weiter zu dem Thema "Kniearthrose".

Zur Aufzeichnung von 11.10.2022

Neurologie - Die Aufzeichung des Livestreams von 19.04.2022 können Sie unter folgendem Link aufrufen

Unter dem Titel "Human Empowerment: Fallbeispiele multiprofessionell diskutiert" beginnt Ottobock HealthCare Deutschland GmbH eine neue Online Fortbildungsserie. Professionelle Referenten, darunter Heiko Drewitz (Fachbereichsleiter Orthetik Ottobock Göttingen) geben ihr Wissen weiter zu dem Thema "Tonusregulierung durch Neuromodulation am Beispiel Multiple Sklerose".

Zur Aufzeichnung vom 19.04.2022

Heiko Drewitz vermisst einen Patienten.

Orthesenversorgungen zu Coronazeiten

Interview zur Versorgung der Kniearthrose während der Coronakrise.


Innovation

Neuheit

Wolfgang übt Yoga aus.

Das neue C-Brace®

Die zweite Generation des computergesteuerten Orthesesystems ist da!

Haben Sie Interesse das neue Orthesensystem unverbindlich zu testen?

Jetzt ausfüllen.

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Bostjen geht eine Schräge hoch.

Nexgear Tango Knöchelgelenk

Orthopädie-Techniker-Meister Heiko Drewitz erklärt anhand eines Patienten mit inkompletter Querschnittslähmung die Vorteile des Nexgear Tango Knöchelgelenks.

Bostjan testet das neue, flexible Nexgear Tango Knöchelgelenk

weitere Informationen auf www.ottobock.com

MyNext MAFO Orthesen

Mit 3D-gedruckten MyNext MAFO Unterschenkelorthesen werden insbesondere Kinder mit starken Fußdeformationen versorgt.

weitere Informationen auf www.ottobock.com

Leonard bei "Unsere Orthesenpatienten"

Christian Neureuther wandert mit seiner Frau.

"Never give up - Fit und vital mit Arthrose" ein Buch von Christian Neureuther, Prof. Dr. Christian Fink und Frank Bömers

"Arthrose ist schmerzhaft, aber längst kein Grund, den Radius seines Lebens einzugrenzen und nur noch daheim auf dem Sofa zu sitzen. In Gegenteil! Sport und Bewegung sind wichtig, damit Arthrose-Patienten aktiv und lebensfroh bleiben. Skilegende Christian Neureuther, der renommierte Innsbrucker Kniespezialist Prof. Dr. Christin Fink und Medizintechnik-Experte Frank Bömers geben viele praktische Tipps und machen Mut: Denn jeder hat es selbst in der Hand, wie er mit der Arthrose umgeht.

Erfahren Sie, welche Sportarten für Arthrose-Patienten besonders geeignet sind, wie Sie den Schmerzkreislauf durchbrechen und was Sie tun können, wenn sich Ihr innerer Schweinehund meldet. Christian Neureuther und andere Arthrose-Patienten erzählen ihre Geschichte. Sie zeigen, wie man Rückschläge wegsteckt und sich trotz Schmerzen immer wieder motiviert. Es gibt viel Neues zu entdecken. Probieren Sie aus, was möglich ist. Getreu dem Motto: Never give up!"

Quelle: ZS Verlag GmbH München, ISBN 978-3-89883-948-8

Interview

Interview mit Heiko Drewitz über die Entwicklung der Agilium Freestep

Ein perfektes Zusammenspiel von Handwerk und Wissenschaft

Heiko Drewitz, Orthopädietechnikermeister und Master of Science im Bereich Neuroorthopädie, leitet in der Forschungs- und Entwicklungswerkstatt Göttingen den Fachbereich Orthetik. Mit der Agilium Freestep hat er eine Unterschenkel-Fuß-Orthese erfunden, die bei Gonarthrose durch einen neuen Ansatz überzeugt.

Herr Drewitz, welche Beschwerden von Patienten waren der Auslöser, sich Gedanken über eine alternative Versorgung von Menschen mit Kniearthrose zu machen?

In unseren Hilfsmittelsprechstunden haben wir es häufig mit Kniearthrosepatienten zu tun. Eine gängige Behandlungsmethode ist hier die Versorgung mit Knieorthesen. Trotz der guten Wirkung bezüglich der Schmerzreduktion ist die Akzeptanz durch die Patienten nicht immer gegeben. Die zuverlässige Fixierung von Knieorthesen am Bein ist schwierig. Der Komfort beim Sitzen ist oft eingeschränkt, wenn Gurte nah an der Kniekehle geführt werden.

Die Agilium Freestep verfolgt nun einen komplett neuen Ansatz. Können Sie den Weg zu der Ideenfindung beschreiben?

Insbesondere bei Einlagenversorgung erkennen wir in ganganalytischen Untersuchungen zum Teil widersprüchliche Daten bezüglich der Auswirkung auf die Kniegelenksbelastung. Die Vermutung liegt nahe, dass z. B. die durch eine Außenranderhöhung erzwungene Pronationsstellung des Fußes vom unteren Sprunggelenk kompensiert werden kann. Somit fällt unter Umständen der gewünschte Effekt, nämlich hiermit bei einer Varusgonarthrose das mediale Kniekompartiment zu entlasten, häufig geringer aus, als erhofft. Diese Gegebenheit war der Ausgangspunkt für die Idee, das untere und obere Sprunggelenk mit einer Orthese zu überbrücken, um so einen eindeutigen und zuverlässigen Einfluss auf die Kniebelastung zu erhalten.

Wie lief in der Folge der Produktentwicklungsprozess ab?

Der Produktentwicklungsprozess bei Ottobock ist generell sehr strukturiert aufgebaut. Das ist alleine schon aufgrund der Größe des Unternehmens notwendig. Der entscheidende Vorteil hier in der Göttinger Forschungs- und Entwicklungswerkstatt ist das enge Zusammenspiel und die Nähe von Handwerk und Wissenschaft. Wir haben aus vorhandenen Bauteilen einen Prototyp hergestellt mit dem in zahlreichen Tests eine eindeutige und zuverlässige Reduktion der Kniebelastung nachgewiesen wurde. Der Weg bis zum serienreifen Produkt war natürlich noch lang – dennoch ist es auch heute noch faszinierend für mich zu sehen, wie Patienten mit meiner Idee wieder etwas mehr Lebensqualität zurückgewinnen.

Publikationen

Bitte wählen Sie ein geeignetes Format:

Versorgungskonzepte einer interdisziplinären Neuroprothetik

Artikel aus Orthopädie Technik 07/17, S. 28-32

Bitte wählen Sie ein geeignetes Format:

Konservative Behandlung der Varusgonarthrose mit einer Unterschenkelorthese Agilium Freestep

Artikel aus Orthopädie Technik 04/17, S. 36-41

Bitte wählen Sie ein geeignetes Format:

Biomechanische Wirkung von dynamischen GRAFOs bei Patienten mit Kauergang

Artikel aus Orthopädie Technik 07/13, S. 1-10

Bitte wählen Sie ein geeignetes Format:

Eine Silikon-Knöchel-Fuß-Orthese als alternatives und ergänzendes Konzept für die Versorgung von Fußheberschwäche

Artikel aus Orthopädie Technik 07/15, S. 50-52


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